Der Sternhimmel im Sommer

Beobachtungshinweise für das dritte Quartal 2024

Perseiden-Meteor aus dem Jahr 2009 (Bild: Andreas Möller, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=13364185)

Sichtbarkeit der Planeten (Zeiten in MESZ)

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Merkur kommt am 22. Juli in größte östliche Elongation zur Sonne (27°). Allerdings steht er nach Sonnenuntergang schon recht tief und kann nur bei einer sehr guten Horizontsicht aufgefunden werden. Ein Fernglas ist sicherlich hilfreich. Am 7. Juli kann die schmale zunehmende Mondsichel beim Aufsuchen behilflich sein. Sie steht nur rund 2° von dem flinken Planeten entfernt, der um 22:48 Uhr untergeht. Das nächste Mal kann man ihn dann ab Anfang September am Morgenhimmel beobachten. Am 1. September gegen 06:00 Uhr kann die knapp 6° nordnordwestlich stehende schmale abnehmende Mondsichel beim Aufsuchen helfen. Vier Tage später steht er mit 18° in größter westlicher Elongation zur Sonne. Nach der Monatsmitte, wenn Merkur um 05:45 Uhr über den Horizont steigt, wird es immer schwieriger, den Planeten in der Dämmerung noch zu entdecken.

Venus steht noch bis Anfang August zu nahe bei der Sonne. Dann verbessern sich die Beobachtungsbedingungen etwas und der Abendstern wird dann auch für das freie Auge beobachtbar. Am 5. August ist gegen 21:15 Uhr die schmale zunehmende Mondsichel nur gut 2° entfernt. Am 5. September und am 5. Oktober kommt es zu erneuten Begegnungen mit der schmalen Mondsichel. Anfang September sinkt Venus noch um 21:01 Uhr und Anfang Oktober bereits um 20:08 Uhr unter den Horizont.

Mars baut seine Morgensichtbarkeit bei langsam zunehmender Helligkeit nun kräftig aus. Am 11. Juli wechselt er vom Sternbild Widder in den Stier und am 5. September in die Zwillinge. Anfang Juli geht der rote Planet noch um 02:26 Uhr auf, Anfang August um 01:19 Uhr, Anfang September um 00:32 Uhr und Anfang Oktober schon kurz vor Mitternacht (23:48 Uhr). Am 15. Juli überholt Mars den fernen Uranus in gut einem Monddurchmesser Abstand, was allerdings nur mit einem Fernglas zu sehen ist. Genau einen Monat später zieht er in weniger als einem Monddurchmesser Abstand an Jupiter vorbei.

Jupiter kann am Morgenhimmel im Sternbild Stier gesehen werden. Seine Aufgangszeit verlagert sich von 03:37 Uhr Anfang Juli auf 22:08 Uhr zu Beginn des Monats Oktober.

Saturn ist im Sternbild Wassermann zu finden. Dort kommt er auch am 8. September in Opposition zur Sonne. Anfang Juli geht der Ringplanet noch um 00:41 Uhr auf, Anfang August schon um 22:30 Uhr. Seine größte Höhe über dem südlichen Horizont, die Kulmination, erreicht er Anfang September noch um 02:01 Uhr und Anfang Oktober schon um 23:51 Uhr. Zu einer engen Begegnung mit dem abnehmenden Mond (Abstand nur drei Monddurchmesser) kommt es am 25. Juli. Ein sehr seltenes Himmelsschauspiel ist am Morgen des 21. August zu sehen. Gegen 05:30 wird der Ringplanet vom fast vollen Mond bedeckt. Der Wiederaustritt gut eine Stunde später kann ohne optische Hilfsmittel nicht verfolgt werden, da dann die Sonne bereits aufgegangen ist.

Partielle Mondfinsternis

Am Morgen des 18. September kommt es zu einer kleinen partiellen Mondfinsternis, bei der nur rund 10% der Mondscheibe vom Erdschatten abgedunkelt werden und die in ihrer vollen Länge von uns aus zu sehen ist. Sie läuft wie folgt ab:

• Eintritt in den Kernschatten: 04:12 Uhr
• Maximum der Finsternis: 04:44 Uhr
• Austritt aus dem Kernschatten: 05:17 Uhr

Astronomische Highlights im dritten Quartal 2024